0125r Selbstregulierender Rohr-Klärüberlauf UFT-FluidClari

Verwendungszweck

Bei Durchlaufbecken zur Regenwasserbehandlung im Mischsystem, aber auch bei Regenklärbecken im Trennsystem gilt es für den Planer, einen wichtigen Umstand zu beachten: Die Regenbecken dürfen nur mit einem begrenzten Durchfluss beschickt werden, damit eine Mindestsedimentation gewährleistet ist und andererseits aber bei Starkregen der bereits abgesetzte Schlamm nicht wieder aufgewirbelt wird. So dürfen z. B. bei Durchlaufbecken die Oberflächenbeschickung und die mittlere Längsströmungsgeschwindigkeit die Grenzwerte von 10 m/h bzw. 5 cm/s nicht überschreiten. Auch die Schwellenbeschickung ist auf Werte unter 75 l/(s m) zu begrenzen, um Saugeffekte am Beckenauslauf zu vermeiden.

Um dies sicherzustellen, wird der Klärüberlauf (KÜ) oft in Form eines schmalen Schlitzes über die gesamte Beckenbreite in der Rückwand des Durchlauf- bzw. Klärbeckens ausgebildet. Damit keine Schwimmstoffe abtreiben, wird der Schlitz schräg aufsteigend angeordnet oder mit einer vorgehängten Tauchwand versehen. Die Überlaufkante des Klärüberlaufs liegt dabei etwas tiefer als die Schwelle des oberstrom gelegenen Beckenüberlaufs (BÜ), aber höher als die beim Nebenschlussbecken erforderliche Trennbauwerksschwelle (TB).

Zur Begrenzung der Schwellenbelastung kann der Klärüberlauf außerdem so angeordnet werden, dass er beidseitig angeströmt ist. Dafür bietet sich eine Trog- oder Rohrkonstruktion an, letztere besonders bei Rechteckbecken. Die Schwellenbelastung wird durch die doppelte Schwellenlänge halbiert.

Die Schlitzbreite wird in beiden Fällen üblicherweise so berechnet, dass bei einem Wasserstand auf Höhe des Beckenüberlaufs genau die zulässige Wassermenge, in der Regel ist dies der kritische Abfluss Qkrit, aus dem Durchlaufbecken abfließt. Typisch sind Schlitzweiten von 20 bis 50 mm. In Betonbauweise sind solche schmalen Schlitze allerdings nur aufwändig und ungenau herzustellen. Eine nachträgliche Änderung des Abflusses ist kaum möglich.

Die festen Schlitze haben auch noch einen schwerwiegenden hydraulischen Nachteil: Der Abfluss durch den Schlitz ist nicht konstant, sondern wächst mit der Quadratwurzel des Vordrucks (Torricellisches Gesetz). Das hat zur Folge, dass das Regenbecken eigentlich nur am Auslegepunkt (Wasserstand auf Höhe BÜ) optimal arbeitet. Ist der Füllstand so hoch, dass der Beckenüberlauf tüchtig überströmt wird, ist der Durchfluss durch den Klärüberlauf unzulässig groß. Die Absetzwirkung im Regenbecken lässt nach, und es kann bereits abgesetzter Schlamm aufgewirbelt und wieder abgetrieben werden.

Der Selbstregulierende Rohr-Klärüberlauf, UFT-FluidClari Typ KÜR, hat die Eigenschaft, den Abfluss durch das Durchlaufbecken praktisch konstant zu halten. Die Anströmung erfolgt von beiden Seiten. Dadurch ist die Schwellenbelastung gering und die hydraulischen Vorteile des Gerätes kommen voll zur Geltung. Die Drosselung erfolgt direkt beim Eintritt des Wassers. Dadurch ist auch ein völlig gleichmäßiges Abziehen des Überlaufwassers über die Beckenbreite gewährleistet.

Die hydraulische Optimierung und Kalibrierung des Klärüberlaufs erfolgte im Hubert-Engels-Laboratorium der Universität Dresden. 

Vorteile des Selbstregulierenden Klärüberlaufs UFT-FluidClari in Rohrform

  • einfache, leichtverständliche, robuste Funktion
  • keine Lager, keine Dichtungen, kein Verschleiß
  • keine Messtechnik, kein Fremdantrieb, keine Hilfsenergie
  • nahezu konstanter Durchfluss
  • völlig gleichmäßiges Abziehen des Wassers über die Beckenbreite
  • niedrige Schwellenbelastung - minimierte Saugwirkung
  • kompaktes Bauelement, dadurch vereinfachte konstruktive Gestaltung des Bauwerkes
  • Sauerstoffeintrag im zerstäubten Freistrahl
  • sichere und genaue Funktion
  • integrierte Tauchwandfunktion
  • wartungsarm und langlebig